UNSERE MEERE SIND VERMÜLLT UND VERGIFTET.
Einen sehr hohen Anteil daran macht Plastikmüll unterschiedlichster Größenordnung aus, der seit den 1960er Jahren in starkem Ausmaß die Welt besiedelt hat. In der Kosmetikindustrie hat sich Plastik sich vor allem als Verpackungsmaterial, als Weichmacher oder Peelingzusatz durchgesetzt. Es gelangt in Form kleinster Partikel über die Abwässer und auf direktem Weg in den Ozean.
Auch Kosmetikzusätze wie synthetische Tenside, insbesondere jene auf Erdölbasis, können gesundheits- und umweltschädigend sein, denn Erdöl ist für viele Wasserorganismen toxisch. Angesichts der Ausmaße dieser Verschmutzung und Gefahren macht sich ein Gefühl des Ausgeliefertseins breit.
Ein Kreislauf, der zu uns zurückkommt
Das gesamte auf der Erde zur Verfügung stehende Wasser befindet sich in einem ständigen Kreislauf. Es verdunstet, kondensiert, regnet herab, gelangt in die Abwässer und auf die gesamte Erde. Der Motor dieses Kreislaufes ist die Sonne. Durch ihre Wärme verdunstet Wasser und steigt als Wasserdampf in die Atmosphäre auf. Die dabei entstehenden Wolken werden durch Wind über der ganzen Erde verteilt, wo sie in Form von Regen, Hagel oder Schnee wieder auf die Erdoberfläche gelangen und der Wasserkreislauf von Neuem beginnt. Aktuell stehen wir vor dem Problem, dass unsere Gewässer stetig verschmutzt werden und eine Reinigung immer schwieriger wird.
Wie wichtig ein achtsamer, bewusster Umgang mit unserem „Lebenselixir Wasser“ ist, wird durch Fakten veranschaulicht: Mehr als 70 % der Erdoberfläche bestehen aus Wasser und der Mensch je nach Alter zwischen 45 % (bei Babys) und 78 %. 9 Millionen Tonnen Plastikmüll landen jährlich in unseren Meeren. Das ist minütlich weltweit eine Müllwagenladung. Jegliches Plastik wird durch UV-Strahlung, Temperaturschwankungen, Wellengang und Salzwasser zu immer kleineren Teilchen zerrieben. Es gibt Makroplastik (größer als 25 mm), Mesoplastik (5-25 mm), Mikroplastik (unter 5 mm) und Nanoplastik (1-100 nm). Nanoplastik ist aktuell die kleinste Form an (zersetztem oder bewusst hergestelltem) Plastik. Es wird sogar davon ausgegangen, dass sich Plastik gar nicht vollständig zersetzen kann.
Frisiersalon-Abwasser landet im Meer
Die Quellen, aus denen der Meeres-Plastikmüll stammt, sind vielfältig: Reifenabrieb, Kleidungsmüll, direkte Plastikmüllentsorgung, Kosmetikprodukte und so weiter. Die in den Kosmetika befindlichen, schwer abbaubaren Kunststoffe in flüssiger oder fester Form gelangen über das Abwasser in die Klärwerke bzw. den Klärschlamm. Letzterer wird in Österreich und Deutschland oft als Dünger auf den Feldern ausgebracht. Deutschlandweit sind es jährlich 977 Tonnen Mikroplastik und 46.900 Tonnen gelöste Polymere aus Kosmetika, die sich ihren Weg in die Meere bahnen. Mikroplastik-Zusätze in Körperpflegeprodukten (Duschgels, Zahnpasten, Peelings etc.) gelangen größtenteils direkt nach der Anwendung in den Abfluss und damit in die Kanalisation. Das Mikroplastik in Make-Up-Produkten (Gesichtscremen, Wimperntusche, Puder etc.) wird zeitversetzt ebenso in den Abfluss gewaschen. Die Vorstellung darüber, wie viele Substanzen täglich durch Auswaschen von konventionellen Shampoos, Conditioners, Well- und Färbemitteln in Friseursalons weltweit in den Abwässern landen, macht nachdenklich.
Die Auswirkungen auf die Lebewesen im Wasser, die Wasserpflanzen und den menschlichen Körper können verheerend sein: Nanoplastik lagert sich auf Algen ab, die mehr zur Fotosynthese beitragen als die Regenwälder. Dort hemmt es die Lichtzufuhr und verlangsamt die Sauerstoffproduktion der Algen. Meerestiere verschlucken unverdauliches Plastik unterschiedlichster Größe und verhungern oft mit vollen Mägen. Viele Fische sind mit Plastik angereichert und landen wiederum als Nahrung auf den Tellern der Menschen. Zudem werden von Plastikteilchen gefährliche Inhaltsstoffe wie Bisphenol A, Phtalate oder Flammschutzmittel freigesetzt, die den Hormonhaushalt von marinen Lebewesen verändern: Z. B. werden in Muscheln Entzündungen angeregt. Viele Fische verändern sogar ihr Geschlecht…
Abwasser-Gesetze machen nachdenklich
Laut Wasserhaushaltsgesetz unterschreiten die Inhaltsstoffe (meist Tenside) herkömmlicher Mittel wie Shampoos, Duschgels oder Spülungen den zulässigen Grenzwert für sogenannte „Direkteinleiter“, welche Plastik also direkt ins Abwasser befördern. Hinweise für Kleinbetriebe bzw. eine spezielle Abwasseraufbereitung in Friseursalons sollen nicht notwendig sein, obwohl nachweislich viele Färbe- und Dauerwellmittel zu einer Belastung des Abwassers beitragen. Zahlreiche Umweltorganisationen beschäftigen sich mit dem Thema Wasserreinigung. „One Earth One Ocean“ (oneearthoneocean.com) etwa reinigt die Gewässer und den Ozean mittels speziell dafür konzipierten „Müllsammelschiffen“ wie der „Seekuh“. Dabei wird der Plastikmüll eingesammelt, sortenrein sortiert und fürs Recycling aufbereitet. Viele dieser Schiffe fahren schon heute mit modernen Wind- und Solar-Technologien.
Uns von CULUMNATURA ist es wichtig, dich zu erinnern, dass auch DEIN Beitrag im Alltag von großer Bedeutung ist: Produkte, die direkt oder indirekt im Abwasser landen und nachweislich Mikro- oder Nanoplastik enthalten, solltest du am besten gar nicht verwenden. Dazu ist ein genauer Blick auf die Inhaltsstoffe erforderlich. Unsere Einkaufshilfe ist dir hier dienlich.
In CULUMNATURA Haut- und Haarpflege ist ausschließlich NATUR enthalten. Denn wir sind uns sicher: Mit konsequenter, ehrlicher NATURkosmetik kannst du einen Beitrag dazu leisten, dass unser Wasser – und damit wir alle – eine Zukunft haben.
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