Die „Unsterbliche“ – sie verzaubert im Sommer mit ihren goldgelben, kugelförmigen Blüten und bringt ganze Gebiete zum Leuchten. Die Rede ist von der Immortelle (Helichrysum italicum). Ihren Spitznamen verdankt sie der Tatsache, dass sie nach dem Trocknen ihre Form und Farbe behält und selbst unter widrigen Umständen gedeihen kann. Der Untergrund – trockener, steiniger, sandiger Boden, Hügel oder Berge – ist zweitrangig. Wichtig ist, dass sie genug Sonne bekommt. Auch das altgriechische „Helichrysum“ hat eine tiefere Bedeutung. Es setzt sich aus „helios“ (= Sonne) und „chrysos“ (= Gold) zusammen.
Die Immortelle ist ein bis zu 50 cm hoher Halbbusch, der zu den Korbblütengewächsen (Asteraceae) gehört und vor allem im Mittelmeerraum zu finden ist; hauptsächlich in Italien, Kroatien und auf Korsika. Sie anzubauen, ist aufwändig und auch die Unterscheidung der verschiedenen Helichrysum-Arten ist schwierig. Für das ätherische Öl, für das die Immortelle häufig genutzt wird, bedeutet das, dass oft mehrere Unterarten gemeinsam gesammelt und verarbeitet werden. Gewonnen wird es mittels Wasserdampfdestillation der frischen Blütenstände, wobei für einen Kilogramm ätherisches Öl 100 Kilogramm Pflanzenmaterial benötigt werden. Der würzige Duft erinnert an Honig, Heu und Blütenpollen.
Zur schnelleren Auflösung von Hämatomen
Wir bei CULUMNATURA verwenden ätherisches Immortelleöl für unsere 100 % NATURreine ätherische Ölmischung sublimare gegen fettige schuppige Haut und für unser 100 % NATURreines ätherisches Einzelöl sublimare Immortelle in Bioqualität. Die Immortelle wurde jedoch schon in vergangenen Zeiten als „Heilpflanze“ geschätzt. Damals wie heute wird ihr ätherisches Öl gerne bei Blutergüssen und blauen Flecken herangezogen, die sich dadurch schneller auflösen können. Kein anderes Öl gilt als wirkungsvoller bei inneren, äußeren, frischen und alten Hämatomen.
Das ätherische Öl der Immortelle ist auch eines der wenigen, das pur auf die Haut aufgetragen werden kann – allerdings nicht auf blutende Wunden, sondern auf blaue Flecken. Der außergewöhnlich starke hämolysierende Charakter des ätherischen Immortelleöls wird auf die enthaltenen Diketone zurückgeführt. Sie kommen zu einem Anteil von 10 bis 15 Prozent vor und haben besondere wund- sowie hautregenerierende Eigenschaften. In diesem Fall sorgen die Diketone dafür, dass der Lymphfluss angeregt wird und das Gewebe rascher abschwillt.
Hilfe bei Wunden, Zerrungen und Co.
Ätherisches Immortelleöl wirkt grundsätzlich bei allen Formen von Verletzungen, zum Beispiel bei Wunden, Verbrennungen, Narben, Verstauchungen, Zerrungen und Muskelfaserrissen. Guttun kann es auch bei Kopfschmerzen, Migräne, Schnupfen, Husten, Keuchhusten, Arthritis und einem Sonnenbrand. Des Weiteren wird dieses ätherische Öl bei Hauterkrankungen wie Furunkel, Schuppenflechte, Abszesse und Akne eingesetzt. Zu den körperlichen Wirkungen gehören unter anderem auch zellregenerierende, entzündungshemmende, schmerzlindernde, antiseptische, durchblutungsfördernde, gewebestraffende und krampflösende Eigenschaften.
Das ätherische Öl der Immortelle kann schon in einer geringen Dosierung hochwirksam sein und auf psychischer Ebene unterstützen. Es kann bei der Verarbeitung eines Traumas sowie bei anderen seelischen Verletzungen helfen. Ätherischem Immortelleöl wird zudem nachgesagt, ausgleichend, beruhigend, entspannend und nervenstärkend zu sein. Von einer innerlichen Anwendung wird jedoch dringend abgeraten, weil starke Nebenwirkungen wie Magenschmerzen und -krämpfe auftreten können.
Quellen:
Monika Werner & Ruth von Braunschweig: Praxis Aromatherapie. Grundlagen, Steckbriefe, Indikationen. 6. Auflage, 2020. Haug Verlag. ISBN: 978-3-13-243471-4
Wolfgang Steflitsch, Dietmar Wolz, Gerhard Buchbauer, Eva Heuberger, Ingeborg Stadelmann (Hrsg.): Aromatherapie in Wissenschaft und Praxis. 2. Auflage, 2021. Stadelmann Verlag. ISBN: 978-3-943793-96-3
