Myrrhe – geliebt seit dem frühen Altertum

Handgezeichnete Illustration der Myrrhe

Egal, wie groß die Verbundenheit zur Religion ist: Dass laut Bibel bereits der neugeborene Jesus Myrrhe von den Heiligen Drei Königen bekommen haben soll, ist weitverbreitet. Tatsächlich gilt der Myrrhenbaum (Commiphora myrrha) in vielen Kulturen als alte Heilpflanze. Die Myrrhe wird seit mehr als 3.000 Jahren zum Räuchern verwendet, ihr Harz wussten schon die Babylonier, alten Ägypter und Hebräer zu nutzen. Sie vertrauten bei ihren religiösen Zeremonien und Ritualen auf die psychische Wirkung des Duftes. Das Gleiche taten hebräische Frauen, um einen sinnlichen und verführerischen Eindruck zu vermitteln. Myrrhe wurde für Parfüms und Schönheitssalben verwertet, jedoch auch zur Einbalsamierung der Verstorbenen verwendet. Sie galt als vielseitiges „Heilmittel“. Die alten Ägypter behandelten damit etwa Heuschnupfen und Herpes.

Das Wort „Myrrhe“ stammt aus der arabischen Sprache: „Murr“ bedeutet so viel wie „bitter“. Dies ist wohl auf den Geschmack des Harzes zurückzuführen. Es wird aus dem Stamm oder den Ästen des Myrrhenbaumes, einem Balsambaumgewächs (Burseraceae), gewonnen. Entweder tritt das Harz spontan aus, oder es wird durch das Anschneiden gezielt hervorgebracht. Für ätherisches Öl wird es anschließend luftgetrocknet und über die Wasserdampfdestillation verarbeitet. Den Myrrhenbaum findet man übrigens hauptsächlich in Gebieten mit schwierigen klimatischen Bedingungen. Beispiele sind Somalia, Libyen, Äthiopien, der Jemen und Südwestasien.

Hautpflege auf verschiedenen Ebenen

Fläschchen mit der Aufschrift SUBLIMARE MYRRHE

Myrrhe kommt als Tinktur in Zahnpflegemitteln wie in Kaugummis sowie in Mundwasser vor und besonders oft – wie bei CULUMNATURA – in ätherischen Ölen. Bei uns ist sie in den 100 % NATURreinen ätherischen Ölmischungen sublimare für trockene schuppige Haut, sublimare zur Anregung der Haut und sublimare für entzündliche Haut enthalten. Und natürlich in sublimare Myrrhe. Warum wir Myrrhe in so vielen sublimare-Produkten einsetzen, ist einfach erklärt. Das ätherische Öl stärkt und stabilisiert die Haut. Es macht sie widerstandsfähiger. Besonders gut wirkt Myrrhe bei Menschen mit empfindlicher und alternder Haut. Aufgrund seiner zellregenerierenden, ausgleichenden, wundheilenden und entzündungshemmenden Eigenschaften kann ätherisches Myrrhenöl jedoch bei vielen Hautproblemen (z. B. bei Akne) Unterstützungsarbeit leisten.

Des Weiteren wirkt Myrrhenöl antibakteriell, antiviral, adstringierend, kräftigend sowie pilztötend. Es kann etwa zur Mundpflege, bei Wundreiben oder Wundliegen genutzt werden. Der aromatische Duft, der zugleich exotisch ist und einen würzigen Unterton hat, entfaltet schon in geringer Dosierung seine volle Wirkung im psychischen Bereich. So stabilisiert und schützt dieses ätherische Öl das Nervensystem, hellt die Stimmung bei Unruhe oder nervöser Anspannung auf und kann revitalisierend, aufrichtend und inspirierend sein. Frauen, die ein Baby erwarten, sollten Myrrhenöl jedoch nicht verwenden! Die Wirkung auf Schwangere und Kleinkinder ist noch nicht ausreichend erforscht.

 

Quellen:

Monika Werner & Ruth von Braunschweig: Praxis Aromatherapie. Grundlagen, Steckbriefe, Indikationen. 6. Auflage, 2020. Haug Verlag. ISBN: 978-3-13-243471-4

Wolfgang Steflitsch, Dietmar Wolz, Gerhard Buchbauer, Eva Heuberger, Ingeborg Stadelmann (Hrsg.): Aromatherapie in Wissenschaft und Praxis. 2. Auflage, 2021. Stadelmann Verlag. ISBN: 978-3-943793-96-3

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