NATURprodukte: „Es geht nur
noch so“

Mann mittleren Alters steht lächelnd vor einer weißen Wand

„Die Natur hat uns den Samen des Wissens geschenkt, aber nicht das Wissen selbst.“ Wie schon der römische Philosoph Seneca zu seiner Zeit verstand, ist auch uns von CULUMNATURA bewusst, wie wertvoll Wissen ist. Wir sollten es aufsaugen – so wie Pflanzen das Wasser, das sie zum Leben brauchen. Aus diesem Grund kooperiert CULUMNATURA seit Langem mit der Landesberufsschule Geras (LBS Geras) im niederösterreichischen Bezirk Horn. Zukünftige Friseurinnen und Stylisten lernen unsere 100 % natürlichen Produkte kennen und können im Rahmen des Freigegenstandes „Kreativ Stylistik“ eine Zusatzausbildung zur NATURfriseurin machen. In der 3. Klasse wird den Schülern von einer erfahrenen NATURfriseurin und einer Kollegin der CULUMNATURA Akademie die freiwillige Prüfung abgenommen. Wir haben diese Gelegenheit genutzt, um ein spannendes Gespräch mit Claus Tampier, dem Direktor der LBS Geras, zu führen.

CULUMNATURA: Claus, warum hat sich die LBS Geras dafür entschieden, den Freigegenstand ‚Kreativ Stylistik‘ einzuführen?

Claus Tampier: Der Freigegenstand ‚Kreativ Stylistik‘ ist erstens eine Zusatzqualifikation für die Schülerinnen und stellt zweitens einen guten Zugang zu neuen Produkten und Qualitäten dar. CULUMNATURA als Marktführer im Bereich der NATURkosmetik ist ein Aushängeschild. In Zeiten wie diesen wird es immer wichtiger, dass angehende Friseurinnen so viel wie möglich lernen und die Chance bekommen, Erweiterungen zu absolvieren. Der Blick über den Tellerrand ist das, was zählt. Unsere Schüler lernen Produkte kennen, die ihnen in 90 Prozent der Fälle leider noch nicht in den Ausbildungsbetrieben zur Verfügung stehen. Die Kooperation mit CULUMNATURA ist eine Qualitätsoffensive, die für unsere Schule sehr, sehr wichtig ist.

CULUMNATURA: Wie läuft die Zusammenarbeit mit CULUMNATURA?

Claus Tampier: Sie läuft ausgezeichnet. Wenn ich, als Leiter der LBS Geras, nicht viel mitbekomme, dann funktioniert eine Kooperation perfekt. Bei mir poppen normalerweise nur Probleme auf. Bei CULUMNATURA ist das nicht der Fall; es gibt also keine Schwierigkeiten. Ich durfte die Firma bei einer Exkursion kennenlernen und war wirklich restlos begeistert. Leider sind meine kurzen Haare nicht für alle Produkte von CULUMNATURA geeignet [lacht], aber ich empfehle sie sehr.

CULUMNATURA: Wie gut wird das Angebot von den Jugendlichen angenommen?

Claus Tampier: Sehr gut! Der Großteil macht die Prüfung, obwohl sie ja freiwillig ist. Was eventuell ein Thema werden kann, ist die Prüfungsangst, die manche unserer Schüler haben. Wenn zu den regulären Tests noch einer dazukommt, der sogar von Externen durchgeführt wird, kann es sein, dass die Prüfungsangst ein bisschen größer wird. Aber wenn die Schülerinnen dann mitbekommen, dass die Prüfung eh schaffbar gewesen wäre, denken sie sich vielleicht im Nachhinein, dass sie sie doch machen hätten sollen. Der Zuspruch jedenfalls ist gut, weil es der Trend der Zeit ist, NATURkosmetik zu verwenden.

CULUMNATURA: Wer gibt dir Rückmeldung zu dieser Zusatzausbildung?

Claus Tampier: Ich bekomme Rückmeldungen von den Schülerinnen, den Lehrkräften, jedoch auch von den Unternehmen der Lehrlinge und den Eltern. Die Jugendlichen erzählen im Ausbildungsbetrieb und zuhause von den neuen Produkten, die dort oft nicht gekannt werden. Dadurch wird der Horizont erweitert. Manche Schülerinnen denken weiter und fragen in der Firma nach, ob die Produkte von CULUMNATURA denn auch etwas für ihren Betrieb wären. Wenn sie das tun, wenn sie in ihrem Unternehmen sagen: ‚Schaut’s her, da gibt es etwas, das besser und gesünder ist‘, ist das eine Win-Win-Situation für alle: für CULUMNATURA, die Schüler und die Schule, weil wir doch etwas Zusätzliches bieten, das keine andere Schule hat. Wir sorgen sozusagen für einen Multiplikatoreffekt.

Natürlich eingerichteter Friseursalon mit Produkten von CULUMNATURA
In der LBS Geras gibt es einen NATURsalon, in dem mit Produkten von CULUMNATURA gearbeitet wird.
CULUMNATURA: Die Friseurbranche kämpft seit einigen Jahren mit einem Rückgang an Lehrlingen. Woran liegt das? Weshalb kann man immer weniger junge Menschen für eine Ausbildung in diesem Bereich begeistern?

Claus Tampier: Für die Frage muss ich jetzt etwas ausholen [lacht]. Ich interessiere mich sehr für die Friseurbranche und pflege gute Kontakte zur Innung, zur Landesinnungsmeisterin Silvia Rupp und zu Bezirksvertretern. Und so bekomme ich mit, dass viele Friseure über die hohen Kosten für Miete, Energie etc. klagen. Die Jugend wiederum meint, der Verdienst ist nicht besonders gut. Wenn die Menschen sparen müssen, tun sie das als erstes bei den Dienstleistungen. Für die Lehrlinge ist eben das Gehalt eines der wichtigen Themen. Ich stehe selbst auf Jobmessen und erlebe oft, dass sich Jugendliche für solche Berufe interessieren, in denen sie mehr verdienen als in der Friseurbranche. Zudem kann es schwierig sein, in einer Firma einen Platz für die Ausbildung zu finden. Ein-Personen-Betriebe, von denen es sehr viele gibt, nehmen in der Regel keine Lehrlinge auf. Und noch etwas kommt dazu: die Arbeitszeiten. Es gibt sehr viele Mütter, die hätten gerne einen 20-Stunden-Job. Das ist schwierig. [1] Vom Friseurbetrieb, zu dem ich gehe, weiß ich, dass dort keiner mehr am Samstag arbeiten möchte. Jetzt steht die Chefin mit der Schwester im Geschäft und die anderen sind nur noch an vier Tagen da – dafür je zehn Stunden. Dass immer weniger am Samstag arbeiten wollen, ist das eben das nächste Problem. Und der Montag soll ja frei bleiben. Mein Friseurbetrieb hat bis 20 Uhr offen. Nicht, weil es so lustig ist, sondern weil er bis dahin sein Geschäft macht.

CULUMNATURA: Welche Maßnahmen braucht es deiner Ansicht nach, um den Beruf wieder attraktiver zu machen?

Claus Tampier: Die Lehre mit Matura ist ein sehr gutes Argument. Wie sinnvoll sie jedoch ist, kommt auf den Lehrberuf an… Das Berufsbild muss attraktiver werden, woran intensiv gearbeitet wird. Wichtig ist es, den (angehenden) Friseurinnen mehr Karrieremöglichkeiten zu bieten oder Lehrbetriebe zu fördern, um ihnen das Ausbilden zu erleichtern. In unserer Partnerschule in St. Pölten gibt es für jeden Lehrgang drei Klassen, hier in Geras haben wir nur eine pro Jahr. Ein größeres Angebot in Schulen bzw. mehr Klassen und damit mehr Lehrlinge wären hilfreich. Ein besseres Gehalt würde den Beruf sicher auch interessanter machen.

Natürlicher Friseursalon mit einem Plakat von CULUMNATURA
Die LBS Geras bietet eine Zusatzausbildung an.
CULUMNATURA: Was können Berufsschulen tun?

Claus Tampier: In der LBS Geras gehen wir generell mit all unseren Lehrberufen nach draußen. Wir öffnen und präsentieren uns und versuchen, viel über Öffentlichkeitsarbeit und Projekte zu erreichen. Wenn der Lehrberuf Friseurin/Stylist immer wieder auf Jobmessen, in der Werbung oder im Internet aufpoppt und in den Köpfen der Jugendlichen ist, dann entscheidet sich vielleicht der eine oder andere für diese Ausbildung. Zudem ist unsere Zusammenarbeit mit CULUMNATURA etwas Besonderes, weil wir etwas anbieten, das sonst niemand hat. Die Philosophie kann Aufmerksamkeit erregen. Zum Beispiel bei Familien, die daheim auch sehr auf die NATUR bedacht sind. Viele Inhaber von Friseurbetrieben glauben, dass die LBS Geras, eine Schule ‚am Ende der Welt‘, total verstaubt ist. Doch das ist sie nicht! Für zukünftige Friseurinnen haben wir zum Beispiel modern eingerichtete Salons. Wir sind offen für vieles und legen großen Wert auf eine integrative Berufsausbildung. Unsere Schüler werden vom Beginn bis zum Ende unterstützt; sie werden quasi an der Hand genommen und in den Lehrberuf eingeführt.

CULUMNATURA: Ist die Arbeit mit reinen NATURprodukten, die zu 100 % aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen, deiner Meinung nach ein wichtiger und nachhaltiger Weg für die Zukunft?

Claus Tampier: Es geht nur noch so. Wir müssen weg von der Chemie und zurück zur NATUR, natürliche Rohstoffe verwenden. Es ist extrem wichtig, auf die Gesundheit und eine gesündere Lebensweise generell zu schauen. Wir werden ja auch immer länger arbeiten müssen. Es gibt unzählige Friseure, die Allergien gegen konventionelle Produkte haben und an Haut- oder Lungenproblemen leiden. Auch mit natürlichen Produkten kann man hübsch sein. Ich bedanke mich für die wirklich wunderbare Zusammenarbeit mit CULUMNATURA. Es begeistert mich, was die Firma macht, was sie leistet und was sie uns als Partner bietet. Die Kooperation – so wie jene in der Gastronomie und im Einzelhandel – ist für die Schule in allen Belangen wichtig. Unsere Schülerinnen gehen raus und freuen sich, dass sie etwas über die Produkte gelernt und dass sie etwas für ihre Gesundheit getan haben. Und dann denken manche darüber nach, sie in einem Betrieb zu implementieren oder sich selbstständig zu machen. NATURfriseur ist eine Marktnische, die noch wachsen darf. Die richtige Richtung ist allerdings schon eingeschlagen.

 

[1] Wie es in einem NATURsalon funktionieren kann, liest du in unserem Interview mit Manuela Hofer.

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