Synthetische Parabene gehören zu den meistgenutzten Konservierungsstoffen in konventioneller Kosmetik. Trotz ihrer häufigen Verwendung bergen sie potenzielle Risiken für Gesundheit und Umwelt. Bei CULUMNATURA sind Parabene jedoch kein Thema: In unseren zahlreichen Haut- und Haarpflegeprodukten werden ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe verwendet, um eine Pflege zu gewährleisten, die sowohl wirksam als auch schonend ist.
Hintergrund und Funktion von Parabenen
Parabene kommen in der NATUR in geringen Mengen etwa in Beeren, Karotten und Gurken vor. Für die Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie werden sie künstlich hergestellt. Synthetische Parabene verhindern das Wachstum von Bakterien sowie Pilzen und verlängern dadurch die Haltbarkeit von Kosmetikprodukten. Aus chemischer Sicht handelt es sich bei den synthetischen Parabenen um sogenannte „Ester der Para-Hydroxybenzoesäure“, wobei Methyl-, Ethyl-, Propyl- und Butylparabene die häufigsten Vertreter sind. Du erkennst Parabene auf einer Inhaltsstoffliste ganz einfach an der Endung „-paraben“. Sie finden sich in einer Vielzahl von Produkten wie:
- Cremes und Lotionen
- Shampoos und Haarspülungen
- Duschgels
- Make-up-Produkte wie Foundations und Mascara
- Rasiercremes und Rasiermittel
- Sonnenschutzmittel
Ihre Vorteile liegen in der kostengünstigen Herstellung, der hohen Wirksamkeit und der einfachen Verfügbarkeit. Doch die gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen dieser Substanzen führen zu einer kritischen Neubewertung ihres Einsatzes.
Kritische Aspekte im Umgang mit Parabenen
Hormonelle Wirkung
Eines der größten Bedenken bezieht sich auf die hormonelle Wirkung von Parabenen. Chemische Ähnlichkeiten zwischen Parabenen und körpereigenem Östrogen ermöglichen es diesen Stoffen, Östrogenrezeptoren im Körper zu binden. Diese Rezeptoren regulieren Prozesse wie das Zellwachstum, die Fortpflanzung und die Hormonproduktion. Durch diese Bindung können Parabene eine östrogenartige Wirkung entfalten und so den Hormonhaushalt beeinflussen.
Die Stärke dieser Wirkung ist zwar deutlich geringer als die von natürlichem Östrogen, doch bereits geringe Veränderungen im Hormonspiegel können langfristige Auswirkungen haben. Besonders kritisch wird dies in Zusammenhang mit hormonabhängigen Erkrankungen wie Brustkrebs diskutiert. Studien haben gezeigt, dass einige Parabene – vor allem langkettige Varianten wie Propyl- und Butylparabe – eine stärkere hormonelle Aktivität aufweisen. Sie sind deshalb in Baby-Cremes und -Salben für den Windelbereich verboten. Überhaupt sind parabenhaltige Produkte insbesondere für Säuglinge, Kinder, Pubertierende und Schwangere nicht zu empfehlen.
Speicherung im Körper
Parabene werden über die Haut aufgenommen und können sich im Körper ansammeln. Mittels Studien wurden Rückstände in menschlichem Gewebe nachgewiesen. Diese Anreicherung wirft Fragen zu möglichen Langzeiteffekten auf, insbesondere bei der regelmäßigen Anwendung von Produkten, die diese Stoffe enthalten.
Umweltprobleme
Parabene gelangen über Abwässer in die Umwelt, vor allem in Gewässer und Sedimente. Während Kläranlagen einen Großteil der Parabene entfernen (92 bis 98 Prozent), bleibt ein Restanteil bestehen, der in die Umwelt abgegeben wird. Diese verbleibenden Mengen reichern sich in aquatischen Ökosystemen (= Ökosysteme mit Wasser) an und können als endokrine Disruptoren wirken. Das bedeutet, dass sie einen Einfluss auf das Hormonsystem von Tieren und Menschen haben können. In Wasserlebewesen wurden hormonähnliche Effekte nachgewiesen, die das ökologische Gleichgewicht stören können.
Ein besonderes Problem stellen chlorierte Parabene dar, die während der Wasseraufbereitung durch Reaktionen mit Chlor entstehen. Diese Substanzen sind toxischer und biologisch schwerer abbaubar, als die ursprünglichen Parabene. Sie können die Zellmembranfunktionen von Wasserorganismen beeinträchtigen und tragen zu einer erhöhten Umweltbelastung bei.
Sicherheit: Eine differenzierte Betrachtung
Eher selten verwendete Stoffe wie Isopropylparabene, Isobutylparabene, Phenylparabene, Benzylparabene und Pentylparabene sind seit 2015 gänzlich verboten. Seit Juni 2020 ist auch Butylparaben von der EU als hormonell schädlich klassifiziert. Behörden wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und die Europäische Kommission stufen einige andere Parabene wie Methyl- und Ethylparabene in Konzentrationen von bis zu 0,4 Prozent als unbedenklich ein. In Kombination dürfen diese Stoffe bis zu 0,8 Prozent verwendet werden. Die Bewertung basiert auf toxikologischen Studien, die in diesen Mengen keine akuten gesundheitlichen Risiken erkennen lassen. Treffen jedoch viele verschiedene kosmetische Mittel aufeinander, könnten sich diese hormonell wirksamen Substanzen gegenseitig verstärken. Dieses – als „Cocktail-Effekt“ bezeichnete – Phänomen sei von der EU-Kommission bei der Festlegung der Grenzwerte nicht berücksichtigt worden, wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert.
Allerdings werden langkettige Parabene wie Propyl- und Butylparabene strenger als Methyl- und Ethylparabene reguliert. Sie dürfen in der Europäischen Union nur noch bis zu 0,14 Prozent eingesetzt werden, da Hinweise auf eine stärkere hormonelle Aktivität bestehen. Das BfR betont jedoch ebenfalls, dass die kumulative Belastung durch die gleichzeitige Nutzung verschiedener Produkte weiter untersucht werden muss.
Natürliche Alternativen zur Konservierung
Synthetische Konservierungsstoffe lassen sich durch natürliche Inhaltsstoffe ersetzen, die sowohl die Haltbarkeit als auch die Sicherheit kosmetischer Produkte gewährleisten. In unseren 100 % konsequent natürlich Haut- und Haarpflegeprodukten kommen unter anderem folgende Alternativen zum Einsatz:
- Rosmarinextrakt: Rosmarinextrakt besitzt antioxidative und antimikrobielle Eigenschaften. Neben der konservierenden Wirkung schützt es die Haut vor freien Radikalen und sorgt für eine sanfte Pflege.
- ätherische Öle: Ätherische Öle wie Lavendelöl wirken effektiv gegen Bakterien und Pilze. Sie tragen zur Haltbarkeit der Produkte bei und bieten gleichzeitig hautpflegende Vorteile.
- Alkohol in geringer Dosierung: Alkohol wird in ausgewogenen Mengen eingesetzt, um ein für Mikroorganismen ungeeignetes Milieu zu schaffen. Gleichzeitig bleibt er hautverträglich und biologisch abbaubar, was ihn umweltfreundlich macht.
Diese natürlichen Inhaltsstoffe verbinden Wirksamkeit mit Nachhaltigkeit und zeigen, dass eine Konservierung auch ohne synthetische Zusätze möglich ist.
Pflege im Einklang mit der NATUR
Parabene werden zwar von einigen Institutionen in begrenzten Mengen als sicher eingestuft, doch die potenziellen Risiken für Gesundheit und Umwelt werfen berechtigte Fragen auf. Natürliche Alternativen bieten eine überzeugende Lösung, die die Umwelt schützt und auch das Wohlbefinden der Anwenderinnen stärkt.
CULUMNATURA verfolgt konsequent das Ziel, Produkte ohne synthetische Konservierungsstoffe herzustellen. Die eingesetzten NATURreinen Inhaltsstoffe gewährleisten sowohl Wirksamkeit als auch Hautfreundlichkeit. Durch den Verzicht auf belastende Stoffe wie Parabene entsteht eine Pflege, die den Bedürfnissen von Mensch und Umwelt gleichermaßen gerecht wird.
Wer sich für NATURbasierte Pflege entscheidet, wählt eine bewusste und nachhaltige Alternative, die echte Qualität bietet – für die Haut und die Welt.
Quellen:
Bild: Mizianitka (Pixabay)
https://www.br.de/radio/bayern1