Ein bei Pflegeprodukten sehr beliebter Inhaltsstoff ist Lanolin, auch Wollwachs genannt. Dabei handelt es sich um das Sekret aus den Talgdrüsen des Schafes, welches durch aufwendige Waschverfahren aus der geschorenen Wolle gewonnen wird. Der wachsartige Stoff schützt die Schafe vor Witterung und Nässe. Eine sehr ähnliche Funktion erfüllt das Wollwachs bei uns Menschen. Der Stoff legt sich wie ein Schutzfilm über die Haut und soll diese vor Fett- und Feuchtigkeitsverlust bewahren, sowie weichmachend wirken.
Aufgrund dieser positiven Eigenschaften wird Lanolin sehr häufig in Kosmetikprodukten wie Cremen, Salben, Seifen, Lippenpflege, Shampoos etc. verwendet.
Die Poren können verstopft werden
Für Menschen, die unter Hautproblemen leiden, kann das fettreiche Wollwachs jedoch negative Auswirkungen haben und die Poren verstopfen und somit Hautunreinheiten fördern. Übrigens enthält das sogenannte „Naturprodukt“ oftmals chemische Substanzen. Um zu verhindern, dass die Schafe unter Schädlingen leiden, wird deren Wolle oft mit Pestiziden behandelt. Rückstände dieser Schadstoffe können im Wollwachs enthalten sein.
Lanolin wird fast ausschließlich in Australien, dem weltgrößten Wollproduzenten, hergestellt. Dort werden die Schafe meist unter sehr fragwürdigen Bedingungen gehalten und geschoren und dem grauenhaften Mulesing (Verstümmelungen ohne Betäubung) unterzogen. Hinter der Produktion von Lanolin steht somit fast immer Tierleid.
Wer Wert auf Tierwohl legt, sollte sich unserer Meinung nach von diesem Inhaltsstoff fernhalten. Denn es ist kaum nachvollziehbar, woher das enthaltene Lanolin stammt und wie diese Tiere gehalten werden.