Der Titel „Plastic Planet“ bringt es auf den Punkt: Plastik ist überall. Egal ob in den Alpen oder der Tiefsee, in unserer Kleidung, unserem Essen oder sogar in unserem Blut. Der Löwenanteil ist Mikroplastik. Es entsteht durch Zersetzung von Kunststoffabfall oder durch Abrieb (z. B. von Reifen oder beim Waschen von Synthetik-Kleidung).
Als wäre das nicht schon schlimm genug: Man könnte meinen, die Kosmetikindustrie trägt absichtlich zur Plastifizierung unseres Planeten bei, denn in Zahnpasten, Duschgels, Peelings uvm. wird das unverrottbare Erdölprodukt hundertfach als Putzkörper hinzugefügt. Mikroplastik saugt sich mit den übelsten Schadstoffen voll, kehrt über die Nahrungskette zu uns zurück und gibt das Gift in uns wieder frei.
100.000 Meerestiere und 1 Million Seevögel gehen jährlich an Plastik zugrunde. Dennoch wird das „unbekannte“ Gesundheitsrisiko als sehr gering eingeschätzt. Zweifel sind angebracht: Wir ernten, was wir säen. Wie gesund wir sind, hängt davon ab, wie es der Umwelt geht. Diese Einsicht setzt sich als „planetare Gesundheit“ auch in der Schulmedizin durch. Fazit: Plastik hat in der Kosmetik nichts verloren!
ACHTUNG: Unter diesen INCI-Bezeichnungen versteckt sich Mikroplastik!
Auszug aus unserer Kleinen Einkaufshilfe: Mikroplastik (fest, flüssig oder geleeartig)
- Acrylates Crosspolymer (ACS)
- Copolymere von Acrylnitril mit Ethylacrylat o.a. Acrylaten (ANM)
- Dimethiconol
- Ethylenvinylacetat-Copolymer (EVA)
- Methicone
- Polyacrylat, Polyamid, Nylon-12, Nylon-6, Nylon-66 (PA)
- Polyester-Zahl (PES)
- Polyethylen (PE)
- Polyethylenterephthalat (PET)
- Polyimide-1 (PI)
- Polymethylmethacrylat (PMMA)
- Polypropylen (PP)
- Polyquarternium-Zahl (PQ)
- Polystyren (PS)
- Polyurethane-Zahl (PUR, PU)
Funktion von Mikroplastik: Peeling, Füllmittel, filmbildend
Text: Helmuth Santler (www.textmaker.at)