Ylang-Ylang – die Blume der Blumen

Handgezeichnete Illustration von Ylang-Ylang mit gelben Blüten

Der Ylang-Ylang-Baum (Cananga odorata) hat als „Heilpflanze“ in der indonesischen und philippinischen Volksmedizin eine lange Tradition. Genau genommen sind es die gelben Blüten des Flaschenbaumgewächses (Annonaceae), die vielseitig eingesetzt wurden und werden. Die Bewohner der Molukken, eine indonesische Inselgruppe, stellten aus ihnen etwa die Salbe „Borri-Borri“ her, indem sie Ylang-Ylang- und Kurkuma-Blüten in Kokosfett einlegten. Bei Fieber rieben sich die Menschen damit ein. Sie verwendeten „Borri-Borri“ jedoch auch bei Hauterkrankungen sowie zur Haar- und Körperpflege. Aufgrund des betörenden Duftes werden in Indonesien in der Hochzeitsnacht die Blüten über das Bett des Brautpaares gestreut.

Grundsätzlich steht Ylang-Ylang, was auf Deutsch „Blume der Blumen“ bedeutet, für Sinnlichkeit. Der Duft der Blüten sorgt für ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit, weshalb sie sehr gerne für ätherische Öle herangezogen werden. Dass diese einen ausgleichenden Einfluss auf weibliche Hormone haben und dadurch ein jugendliches Erscheinungsbild der Haut unterstützen, ist ein Bonus. Übrigens: Das wohl bekannteste Parfüm, in dem Ylang-Ylang als einer der Grunddüfte für die Herznote eingesetzt wird, ist „Chanel N°5“.

Was bedeutet der Zusatz „komplett“?

CULUMNATURA verwendet Ylang-Ylang in stabilis HAARFESTIGER sowie in solidus HAARGEL, jedoch in erster Linie für ätherische Öle. So kommt es in den 100 % NATURreinen ätherischen Ölmischungen sublimare gegen fettige schuppige Haut, sublimare für reife Haut und sublimare zur Anregung der Haut vor. Neu ist sublimare Ylang-Ylang komplett, ein 100 % NATURreines ätherisches Einzelöl in Bioqualität, das blumig-süß und orientalisch duftet.

Der Zusatz „komplett“ deutet bereits an, dass es mehrere Arten ätherischen Ylang-Ylang-Öls gibt. Für die Erklärung muss ein wenig ausgeholt werden. Das Öl wird durch Wasserdampfdestillation der stark duftenden, frischen, und zugleich empfindlichen Blüten gewonnen. Diese werden noch vor Sonnenaufgang mit der Hand geerntet und sofort destilliert. Ansonsten würde das wertvolle Öl durch die Hitze verdunsten. Während der langen Destillationsphase werden nacheinander verschiedene ätherische Öle isoliert.

  • Ylang-Ylang extra supérieur: innerhalb der ersten Viertelstunde gewonnen
  • Ylang-Ylang extra: zwischen der ersten Viertelstunde und 1 1/4 Stunden gewonnen
  • Ylang-Ylang I.: zwischen 1 1/4 Stunden und 2 1/4 Stunden gewonnen
  • Ylang-Ylang II.: zwischen 2 1/4 Stunden und 6 Stunden gewonnen
  • Ylang-Ylang III.: zwischen 6 Stunden und 20 Stunden gewonnen
  • Ylang-Ylang komplett: am Ende des rund 20 bis 24 Stunden dauernden Vorgangs gewonnen

 

Von diesen Varianten eignen sich vor allem Ylang-Ylang extra und Ylang-Ylang komplett für die Aromatherapie und Aromapflege. Während Ylang-Ylang extra besonders viele aromatische Ester enthält, zeichnet sich Ylang-Ylang komplett durch einen höheren Anteil an hautfreundlichen Sesquiterpenen aus.

Wann kann ich Ylang-Ylang verwenden?

Fläschchen mit der Aufschrift SUBLIMARE YLANG-YLANG KOMPLETT

Ätherisches Ylang-Ylang-Öl wird wegen seines Duftes überwiegend im psychischen Bereich genutzt. Es versprüht ein entspannendes Aroma, das gestressten, unter Druck stehenden Menschen oder Personen, die ein Burnout haben, helfen kann. Denn Ylang-Ylang wirkt beruhigend, ausgleichend, erdend sowie stärkend, zugleich stimmungsaufhellend, vitalisierend und eben auch erotisierend. Die ungewöhnliche Kombination von Sesquiterpenen und aromatischen Estern unterstützt dabei, Ängste zu lösen sowie Intuition und Kreativität zu fördern. Des Weiteren kommt dieses ätherische Öl (als Mischung) bei ergänzenden Therapien zur Bekämpfung von Magersucht und chronischen Schmerzen erfolgreich zur Anwendung.

Auch viele körperliche Verbesserungen werden auf ätherisches Ylang-Ylang-Öl zurückgeführt. Es versorgt die Haut mit Feuchtigkeit, schafft Abhilfe bei Hautjucken, kann Entzündungen hemmen und Zellen regenerieren. Überhaupt pflegt Ylang-Ylang Haut und Haar. Darüber hinaus kann bei Beschwerden vor und während der Menstruation oder während der Wechseljahre sowie bei Magenschmerzen zum Fläschchen mit diesem ätherischen Öl gegriffen werden, da es entkrampfende Eigenschaften hat. Zu häufiger Gebrauch und eine Überdosierung können allerdings zu Kopfschmerzen oder Übelkeit führen.

 

Quellen:

Monika Werner & Ruth von Braunschweig: Praxis Aromatherapie. Grundlagen, Steckbriefe, Indikationen. 6. Auflage, 2020. Haug Verlag. ISBN: 978-3-13-243471-4

Wolfgang Steflitsch, Dietmar Wolz, Gerhard Buchbauer, Eva Heuberger, Ingeborg Stadelmann (Hrsg.): Aromatherapie in Wissenschaft und Praxis. 2. Auflage, 2021. Stadelmann Verlag. ISBN: 978-3-943793-96-3

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/

https://aetherische-oele.net/